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HEV 4/2006 Inhaltsverzeichnis
Energie

     
  Wer hat nicht schon von Energie-Contracting gehört? Aber Hand aufs Herz, wissen Sie, was es genau bedeutet? Um es Ihnen näher zu bringen, lassen wir in dieser und den kommenden Ausgaben einen Fachmann des EWZ zur Sprache kommen, einen der von den Möglichkeiten, welche Energie-Contracting bietet, hell begeistert ist.  
     
  Energie-Contracting:
So heizt man heute

* Beat Sommavilla, ewz
 
     
  Der Unterhalt und Betrieb einer Heizanlage ist für viele Besitzer von Mehrfamilienhäusern eine mühsame Angelegenheit. Wer einen Energie-Contractor mit dem Bau und Betrieb seiner Heizung beauftragt, ist als Hausbesitzer die Sorgen los.  
     
  Kauf, Bau und Betrieb von Anlagen für Heizung und Warmwasser sind aufwendig. Gerade Besitzer von Mehrfamilienhäusern können davon ein Lied singen: Kaminfeger und Tankrevision müssen organisiert, Abos für den Unterhalt abgeschlossen und bei Betriebsunterbrüchen ein Servicetechniker aufgeboten werden. Steigt die Anlage nach fünfzehn bis zwanzig Jahren einmal ganz aus, werden zudem happige Erneuerungskosten in der Höhe von mehreren zehntausend Franken fällig.
Doch es geht auch anders: Besitzer grosser Gebäudekomplexe, wie Hotels, Stadien oder Kongresszentren, haben die Bereitstellung von Heizwärme und Warmwasser schon lange an professionelle Betreiber abgegeben. Energie-Contracting heisst diese Art der Auslagerung. Dabei übernimmt der Contractor alle Aufgaben von der Idee- und Projektentwicklung, der Planung, dem Kauf, dem Bau bis hin zum Betrieb der Anlage während mehrerer Jahre. Er garantiert dem Gebäudebesitzer rund um die Uhr die Bereitstellung der vereinbarten Mengen an Heizenergie und Warmwasser zu einem festgelegten Preis.
Solche Servicepakete sind auch eine passende Alternative für Mehrfamilienhäuser – sowohl bei Neubauten als auch für den Ersatz von Anlagen in bestehenden Objekten. Das Contracting erspart einem als Hausbesitzer den Aufwand für die Planung, die Finanzierung, die Erstellung, den Betrieb und den Service. Zudem liegen alle Risiken – wie etwa ein Defekt der Anlage – beim Contractor.
 
     
  Fester Preis, fixe Leistung, klare Verhältnisse
Ein fiktives Beispiel zeigt, wie das Contracting im Detail funktioniert: Karin Meier aus Uster besitzt ein Mehrfamilienhaus mit acht Mietwohnungen. Die vor knapp zwanzig Jahren erstellte Ölheizung hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Da Karin Meier allein für die Verwaltung und den Betrieb des Hauses zuständig ist, ist ihr der Aufwand für den Betrieb der Heizungsanlage schon lange ein Dorn im Auge. Die regelmässigen Kontrollen von Brenner und Kamin, die Ölbestellung und die Zusammenstellung der detaillierten Abrechnung kosten sie viel Freizeit. Kommt dazu, dass sie jedes Mal, wenn sie in die Ferien fährt, eine Freundin damit beauftragen muss, im Notfall einen Monteur aufzubieten, falls die Heizung nicht funktioniert.
 
      Karin Meier entscheidet sich deshalb, einen Energie-Contractor mit der Lieferung der Wärme zu beauftragen. Dieser schlägt ihr vor, statt einer Ölheizung eine moderne Wärmepumpe mit Erdsonde einzubauen – eine ökologische Lösung, die die Hausbesitzerin aufgrund der höheren Investitionskosten selber nicht hätte finanzieren wollen.
Der über dreissig Jahre laufende Vertrag zwischen Karin Meier und dem Contractor beinhaltet einerseits einen Grundpreis für den Betrieb, den Unterhalt und die Amortisation der Anlage, andererseits einen Preis für die bezogene Heizenergie und das Warmwasser (Arbeitspreis genannt). Der Contractor erklärt der Hausbesitzerin schon im ersten Gespräch,
 
     
   
  wie die Mietverträge anzupassen sind und wie es mit den steuerlichen Veränderungen aussieht (Details dazu werden in einer der kommenden Ausgaben des Zürcher Hauseigentümers behandelt).  
     
  Win-Win-Situation
Während im Haus die Arbeiten an der neuen Heizung beginnen, fährt Karin Meier in die Ferien. Zum vertraglich abgemachten Termin beginnt der Contractor mit der Wärmelieferung und übernimmt die Verantwortung für die Heizungsanlage im Gebäude der Ustermer Hausbesitzerin. Der Betriebsstatus der Anlage wird laufend überwacht, und sollte einmal etwas nicht funktionieren, ist innert nützlicher Frist ein Techniker vor Ort. Ein eigener Schlüssel verschafft ihm rund um die Uhr Zugang zum Heizungsraum.
Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Hausbesitzerin ist ihre Heizungs- Sorgen los und kann mit einer ökologischen Heizanlage werben, die Mieter erhalten zuverlässig Wärme und das lokale Gewerbe hat von den vergleichsweise höheren Investitionen des Contractors für den Bau der neuen Heizanlage profitiert.
 
     
     
  Weitere Informationen:
ewz, Energiedienstleistungen, Tramstrasse 35, 8050 Zürich
Tel. 058 319 47 12, Fax 058 319 43 93,
edl@ewz.ch, www.ewz.ch/energiedienstleistungen
 
     
     
  * Redaktor, lic. iur.  
 
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