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Olivier Laube: Die Schweiz gilt als wohlhabend,
dennoch wohnt hier ein Volk von
Mietern. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Thomas Rinderknecht: Man muss differenzieren.
Im Wallis beträgt die Eigentümerquote
über 60 Prozent, im Kanton
Zürich um die 25 Prozent. Hier sind die
Immobilienpreise eher hoch. Mancher
Immobilienkauf scheitert daher am fehlenden
Eigenkapital von 20 Prozent des Kaufpreises. |
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Olivier Laube: Wie will man das ändern?
Thomas Rinderknecht: Die HBW gewährt
Solidarbürgschaften für Finanzierungen bis
90 Prozent statt der banküblichen 80 Prozent,
das heisst, es genügen 10 Prozent
Eigenkapital. |
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Olivier Laube: Was ist der Unterschied
zur normalen Finanzierung durch eine
Bank?
Thomas Rinderknecht: Die HBW wird durch
den Bund mittels Rückbürgschaften unterstützt.
Die Banken erhalten so erstklassige
Sicherheiten und gewähren dem Käufer
entsprechend tiefe Zinsen. Der verbürgte
Betrag wird amortisiert, sodass solche
Finanzierungen innerhalb weniger Jahre
bankübliche Belehnungsrichtlinien erfüllen. |
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Olivier Laube: Wer soll angesprochen werden?
Thomas Rinderknecht: Liegenschaftenkäufer
und -käuferinnen mit zu wenig Eigenkapital,
die ihre Pensionskasse nicht plündern
wollen. |
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Olivier Laube: Wer steckt hinter der
HBW?
Thomas Rinderknecht: Die HBW arbeitet
mit der HypothekenZentrum AG (HZ).
Die HBW übernimmt den Vertrieb, die HZ
die Kreditprüfung und Verwaltung. Die
Refinanzierung dieser Hypotheken erfolgt
unter anderem durch einen kürzlich
gegründeten Wohnbauhypothekenfonds,
bei dem institutionelle Investoren ihr Geld
anlegen. |
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