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HEV 6/2006 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

  Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich
Das Wunder von Bern
  Der Nationalrat will von einem neuen Anlauf zum Systemwechsel bei der Besteuerung des Wohneigentums nichts wissen und hat in der vergangenen Session einem Vorstoss von linker Seite eine deutliche Abfuhr erteilt.
Nach der Ablehnung des Steuerpaketes im Mai 2004 war nun der reine Systemwechsel gefordert worden, der im Gegenzug zum Verzicht auf die Eigenmietwertbesteuerung jegliche Abzüge streichen wollte. Die Initianten verstiegen sich dabei gar in die Behauptung, damit könne Wohneigentum gefördert werden. Die Mehrheit des Nationalrates hielt aber in aller Deutlichkeit fest, dass dem kaum so sein könne, da der Wegfall der Eigenmietwertbesteuerung den Wegfall der Abzugsmöglichkeiten für Schuldzinsen und Unterhaltskosten bei weitem nicht wettzumachen vermöge.
Laut dem Kommissionssprecher könnte ein Systemwechsel erwogen werden, wenn die Abzüge «in einem gewissen Masse» erhalten bleiben. Die Reform der Ehepaar- und Familienbesteuerung soll aber Priorität geniessen.
Diese Debatte in Bern mit dem nicht unerfreulichen Resultat und den angeführten sicherlich zutreffenden Feststellungen als Wunder zu bezeichnen, wäre doch sehr übertrieben. Immerhin ein kleines Wunder war aber, dass die Mehrheit des Nationalrates die Ersatzbeschaffung von Wohneigentum steuerlich begünstigen will.
Wer zum Beispiel aus beruflichen Gründen seine Liegenschaft verkauft und mit dem Erlös anderswo ein neues Haus oder eine Wohnung kauft, soll von Steuererleichterungen profitieren können. Mit deutlicher Mehrheit wurde dieser von Nationalrat Rolf Hegetschweiler eingebrachte Vorstoss im Grundsatz gutgeheissen.
Die vorgesehenen Erleichterungen umfassen den Aufschub der Grundstückgewinnsteuer und – was im Kanton Zürich zum Glück bereits ohne Bedeutung ist – die Befreiung von der Handänderungssteuer. Der Kanton Zürich kennt diesen Aufschub bei der Grundstückgewinnsteuer zwar bereits, allerdings kam es bekanntlich vor einigen Monaten zu einer wenig geglückten Praxisänderung. Die Zeichen aus Bern helfen hoffentlich bald.
 
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