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Aus dem Kantonalverband |
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Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich |
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Das Wunder von Bern |
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Der Nationalrat will von einem neuen
Anlauf zum Systemwechsel bei der
Besteuerung des Wohneigentums nichts
wissen und hat in der vergangenen Session
einem Vorstoss von linker Seite eine deutliche
Abfuhr erteilt.
Nach der Ablehnung des Steuerpaketes
im Mai 2004 war nun der reine Systemwechsel
gefordert worden, der im Gegenzug
zum Verzicht auf die Eigenmietwertbesteuerung
jegliche Abzüge streichen
wollte. Die Initianten verstiegen sich dabei
gar in die Behauptung, damit könne
Wohneigentum gefördert werden. Die
Mehrheit des Nationalrates hielt aber in
aller Deutlichkeit fest, dass dem kaum so
sein könne, da der Wegfall der Eigenmietwertbesteuerung
den Wegfall der Abzugsmöglichkeiten
für Schuldzinsen und Unterhaltskosten
bei weitem nicht wettzumachen
vermöge.
Laut dem Kommissionssprecher könnte
ein Systemwechsel erwogen werden,
wenn die Abzüge «in einem gewissen
Masse» erhalten bleiben. Die Reform der
Ehepaar- und Familienbesteuerung soll
aber Priorität geniessen.
Diese Debatte in Bern mit dem nicht
unerfreulichen Resultat und den angeführten
sicherlich zutreffenden Feststellungen
als Wunder zu bezeichnen, wäre doch sehr
übertrieben. Immerhin ein kleines Wunder
war aber, dass die Mehrheit des Nationalrates
die Ersatzbeschaffung von Wohneigentum
steuerlich begünstigen will.
Wer zum Beispiel aus beruflichen Gründen
seine Liegenschaft verkauft und mit
dem Erlös anderswo ein neues Haus oder
eine Wohnung kauft, soll von Steuererleichterungen profitieren können. Mit
deutlicher Mehrheit wurde dieser von
Nationalrat Rolf Hegetschweiler eingebrachte
Vorstoss im Grundsatz gutgeheissen.
Die vorgesehenen Erleichterungen
umfassen den Aufschub der Grundstückgewinnsteuer
und – was im Kanton Zürich
zum Glück bereits ohne Bedeutung ist –
die Befreiung von der Handänderungssteuer.
Der Kanton Zürich kennt diesen
Aufschub bei der Grundstückgewinnsteuer
zwar bereits, allerdings kam es bekanntlich
vor einigen Monaten zu einer wenig
geglückten Praxisänderung. Die Zeichen
aus Bern helfen hoffentlich bald. |
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