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HEV 8/2006 Inhaltsverzeichnis
Interview

     
  Günstiger Zeitpunkt für Immo-Verkäufe

TV-Interview mit Rita Eichenberger, eidg. dipl. Immobilientreuhänderin, Leiterin Verkauf/Vermittlung HEV Zürich, und Olivier Laube, wohntraumTV
 
     
  Olivier Laube   Was würden Sie jemandem empfehlen, der unentschlossen ist, was er mit seiner Liegenschaft tun soll?
Dies hängt von der Situation des Eigentümers ab. Sehr oft steht eine Sanierung der Liegenschaft an und man will vielleicht diese Umtriebe nicht mehr auf sich nehmen oder nicht weiter in die Liegenschaft investieren. Wenn nicht ein Nachkomme da ist, der sich für eine Übernahme interessiert, muss man sich einen Verkauf schon überlegen, denn der Zeitpunkt dafür ist sicher sehr interessant, weil die Nachfrage enorm ist.

Lohnt es sich denn nicht, die Liegenschaft erst zu sanieren und sie nachher zu verkaufen?
Das kann sich unter Umständen für einen Architekten oder sonstigen Baufachmann lohnen. Ich würde sonst aber eher davon abraten. Meistens kann man den Verkaufspreis nicht um die investierte Summe erhöhen. Vielmehr gestalten die Käufer die Liegenschaft lieber selber und nach ihren eigenen Wünschen um. Zudem genügt heute eine Sanierung oft nicht, sondern die veraltete Raumaufteilung macht Grundrissänderungen und weitere bauliche Eingriffe nötig. Da ist es verständlich, wenn der neue Eigentümer seine eigenen Vorstellungen einbringen möchte. Wichtig ist es daher, den Grundsatzentscheid,
 
  Interviewleiter
Olivier Laube
   
       
  Rita Eichenberger    
  Rita Eichenberger,
Leiterin Verkauf/
Vermittlung
   
     
  Ist es denkbar, dass ein Mieter die Wohnung, in der er vielleicht schon lange wohnt, erwirbt?
Das geht nur, wenn die ganze Liegenschaft in Stockwerkeigentum umgewandelt wird. Das ist mit einem gewissen Aufwand und mit Kosten verbunden. Darum lohnt es sich für den Eigentümer meistens nur, wenn er alle oder wenigstens den grössten Teil der Wohnungen verkaufen kann. Es ist beispielsweise dann eine Überlegung wert, wenn er in seiner Wohnung bleiben möchte, sich aber die Sanierung der ganzen Liegenschaft nicht leisten will. Solche Lösungen sind aber unbedingt mit einem erfahrenen Fachmann zu besprechen, denn die Ansprüche an Eigentumswohnungen sind wesentlich höher als an Mietwohnungen. Nicht zu unterschätzen sind sodann psychologische Faktoren: Wenn man gewohnt ist, Entscheide allein zu fällen, ist es nicht einfach, diese Befugnis in die Hände einer Eigentümergemeinschaft zu geben.
 
     
  Sie kennen den Markt aus dem Effeff. Wonach besteht hier nach Ihrer Erfahrung gegenwärtig die grösste Nachfrage?
MFH sind und bleiben eine attraktive Anlage mit gutem Renditepotenzial. Entscheidend ist die Lage. Darum sind Objekte an Toplagen in der Stadt Zürich – wie eh und je – am gefragtesten. Überhaupt ist zurzeit der Druck auf die Stadt enorm, auch auf die weniger renommierten Wohnlagen. Neben den eigentlichen Renditeobjekten gibt es aber Liegenschaften, die eigentlich nur für Selbstnutzer einen wirtschaftlichen Sinn ergeben. Das sind natürlich Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser. Daneben aber auch z.B. kleinere Mehrfamilienhäuser. Solche werden des Öfteren von 2 bis 3 Freunden oder Generationen einer Familie gekauft und selbst bewohnt.
 
     
  Wie hoch sollte die Rendite sein?
Dies lässt sich nicht so einfach beantworten. Mehrfamilienhäuser an Toplage werfen z.B. keine Traumrenditen ab, bieten dafür sehr grosse Sicherheit. Die geringe Rendite wird durch eine Steigerung des Liegenschaftswertes kompensiert. Liegenschaften an so genannten schlechten/unattraktiven Lagen werfen in der Regel höhere Renditen ab. Parallel dazu können aber die Risiken steigen, von häufigen Mieterwechseln, Mietzinsausfällen usw. bis zur Unvermietbarkeit.
 
 
     
  wohntraumTV
Das Immobilienmagazin wird täglich auf den Sendern TeleZüri und TeleTop ausgestrahlt. Der HEV Zürich ist regelmässig als Gast mit Fachbeiträgen im immoTipp dabei.
Ausstrahlungszeiten finden Sie unter: http://www.wohntraum.tv
 
     
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