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Die Privatversicherer wollen die Elementarschadenversicherung
in der Hausratsversicherung
per 1. Januar 2007 drastisch
verteuern. So stellt der Schweizerische
Versicherungsverband (SVV) den Antrag,
den Selbstbehalt auf einen Schlag um 300
Franken, das heisst um satte 150% (!) zu
erhöhen (von bisher 200 Franken auf neu
500 Franken). Zudem will der Verband auch
die Prämien anheben. Die angestrebte Preisexplosion
auf dem Buckel der Konsumenten
begründet der Verband mit den Unwetterschäden
aus dem Jahr 2005, deren Kosten
die vorhandene Versicherungsdeckung bei
weitem überschritten haben sollen.
Der Hauseigentümerverband Schweiz
toleriert solch überrissene und eigennützige
Preisschübe zulasten der Versicherten - den
Wohneigentümern und Mietern - nicht. Die
regelmässigen Gewinne der Vorjahre, als
keine aussergewöhnlichen Unwetter zu
verzeichnen waren, vermögen das Schadensjahr
2005 längst zu decken. Zudem ist
es ja gerade der Sinn und Zweck einer Versicherung,
dass sie für Schäden aufgrund
aussergewöhnlicher Vorfälle aufzukommen
hat, ohne dass die Versicherten das umgehend
mit teuren Aufschlägen zu „büssen“
haben.
Im Gegensatz zu den kantonalen
Gebäudeversicherern möchten die in einzelnen
Kantone tätigen privaten Gebäudeversicherer
auch den Selbstbehalt bei
Elementarschäden wesentlich erhöhen
(von bisher Fr. 10 000.– auf Fr. 50 000.–
bei Geschäftsliegenschaften; von bisher
Fr. 2000.– auf Fr. 10 000.– bei Wohnliegenschaften).
Dies trifft vor allem jene Hauseigentümer,
die ihre in einem anderen Kanton
wie GE, UR, SZ, TE, AI, VS und OW
gelegene Liegenschaft für Elementarschäden
bei einer Privatversicherung versichert
haben. Ähnliche Regelungen werden auch
bei den Hausratversicherungen angestrebt.
Da der Bundesrat die beantragten Erhöhungen
genehmigen muss, wird der HEV
Schweiz im Interesse der Versicherten bei
den zuständigen Stellen intervenieren. |
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