|
Den Begriff «Kunst am Bau» bringt
man gemeinhin mit öffentlichen Bauten in
Zusammenhang. An privaten Wohnbauten
ist sie eher selten anzutreffen, wenn man
nicht dekorative, baulich nicht unbedingt
erforderliche architektonische Elemente
oder vom Gängigen abweichende Farbgebung
dazuzählen will.
Dass es sie aber durchaus gibt, beweisen
die uns von Rolando Ferraris zur Verfügung
gestellten Fotos seines Mehrfamilienhauses
in Herrliberg. Ein Hauch von Nichts, aus ein
paar Stoffstreifen und einigen Seilen bestehend,
schwebt mysteriös über einem Biotop,
bildet zu diesem ebenso einen Kontrast
wie zur Architektur und verbindet die beiden
je nach Blickwinkel und Lichteinfall.
Der Künstler, Manuel Weber, Zürich, ist
Architekt – aber nicht dieses Gebäudes –
und hat das Werk mit dem Bauherrn
zusammen entwickelt. Hoffen wir, dass es
der Unbill unseres Klimas länger widersteht,
als sein fragiles Aussehen es befürchten
lässt. |
|