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Die Seite des Geschäftsleiters |
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Albert Leiser,
Direktor
Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich |
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Die Mietzinsstudie des Mieterverbandes:
falsche Daten, falsche Schlüsse |
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Im November verbreitete der Mieterverband
(MV) wieder einmal die Mär von den
bösen Vermietern, die den armen Mietern
das Geld ungerechtfertigterweise abknöpfen.
Rund 46 Mrd. zu viel seit 1989! Die Studie,
auf welche er sich dabei beruft, leidet unter
denselben Fehlüberlegungen wie ihre Vorgängerinnen.
Ein Zitat aus der NZZ vom 22.11.06 legt
den Finger auf den wundesten Punkt: «Laut
der erwähnten Studie des BWO überzeichnet
der BfS-Index die Mietpreisteuerung, weil
er den Qualitätssteigerungen der Mietobjekte
… wenig bis überhaupt keine Beachtung
schenkt. Über die Zeit leisten sich die Mieter
immer bessere und immer grössere Wohnungen;
eine 4-Zimmer-Wohnung mit Baujahr
2006 bietet einiges mehr als ein Sechziger-
Jahre-Objekt mit gleicher Zimmerzahl. Der
Index, der einfach die Durchschnittsteuerung
der 4-Zimmer-Wohnungen berechnet, vergleicht
damit nicht Gleiches mit Gleichem.
Die Mehrausgaben für die vom Mieter selbst
nachgefragte steigende Qualität werden irrtümlich
als Teuerung der Mietzinse ausgegeben.
» Unberücksichtigt bleibt in der Studie
sodann, dass ein Vermieter den Mietzins nicht
unter das kostendeckende Niveau senken
muss. Vermieter mit hoch verzinslichen Festhypotheken
konnten aufgrund ihrer Ertragslage
die Hypothekarzinssenkungen nicht vollumfänglich
an die Mieter weitergeben.
Bereits die Grundlagen der Studie machen
klar, dass ihr Ziel nicht die neutrale Untersuchung
der Mietentwicklung unter Berücksichtigung
der rechtlichen und ökonomischen
Realitäten war. Es stellt sich die Frage, was
mit einer Studie über eine rein «theoretische» Mietentwicklung bezweckt wird. Es ging
wohl nach dem Motto: Wenn man eine
Unwahrheit lange genug erzählt, wird sie
schlussendlich geglaubt!
Dass der Mieterverband mit der aktuellen
Situation nicht zufrieden ist, überrascht
nicht. Wenn gemäss einer Umfrage des Forschungsinstituts
GFS in Bern 90% der Mieter
mit ihrer Mietsituation zufrieden sind und
89% ihren Mietzins als angemessen erachten,
lässt sich mit ihnen schlecht politisieren.
Zwietracht säen ist also angesagt. Das
Manöver war aber leicht zu durchschauen.
Wie die NZZ meinte: «Der Mieterverband
schiesst mit nassem Pulver.» Und selbst der
«Tages-Anzeiger», der schwerlich in Verdacht
steht, den Vermietern näher zu stehen als den
Mietern, kommt zum Schluss, «dass die vom
MV behauptete Summe, die zu viel in den
Sack der Vermieter geflossen ist, einer vertieften
Prüfung kaum standhält». Zu hoffen
bleibt, dass es auch die Mieter so sahen.
Albert Leiser |
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