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Die Seite des Geschäftsleiters |
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Albert Leiser,
Direktor
Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich |
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Lebenszykluskosten, LCC |
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Nein, LCC ist weder probiotisch noch ein
Joghurt. LCC steht vielmehr für Life Cycle
Cost analysis (Lebenszyklus-Kostenrechnung).
Sie stellt eine Kombination von Investitions-
und Kostenrechnung dar, welche auf
das Konzept des Lebenszyklus zurückgreift.
Damit berücksichtigt sie in der Kostenrechnung
üblicherweise nicht erfasste Kosteneinflussgrössen.
Unter Lebenszykluskosten versteht
man nämlich die Summe aller Kosten,
die ein Gebäude im Laufe seines Lebenszyklus
von der Objektentwicklung über die
Objekterrichtung und die Objektnutzung bis
hin zu seiner Beseitigung verursacht. Darunter
fallen die Gesamtkosten der Errichtung,
die Reinvestitions- bzw. Sanierungskosten,
sämtliche Nutzungskosten und die Beseitigungskosten
am Ende der Nutzungsdauer
des Objekts.
Dieser Betrachtungsweise liegt die eigentlich
allgemein bekannte Tatsache zu Grunde,
dass zwischen der Ausführung eines Bauvorhabens
(Planung, Beschaffung, Erstellung,
Inbetriebsetzung) und den sich daraus ergebenden
Folgekosten ein enger Zusammenhang
besteht. Die Qualität bestimmt sowohl
die Lebensdauer wie beispielsweise auch
Betriebs- und Unterhaltskosten. Ein scheinbar
teurer Bau kann sich auf die Dauer als die
bessere Investition entpuppen, denn die Folgekosten
übersteigen die ursprünglichen
Investitionskosten in aller Regel – bei einer
«billigen» Baute um das 3- bis 6-fache, bei
einem intelligenten Bau aber nur bis zum
2-fachen.
Um die LCC zu optimieren, bzw. zu minimieren
– denn in diesem Fall ist das Optimum
das Minimum –, ist sie schon in der Konzeptphase
zu gestalten. Es gilt, eine Nutzungsstrategie
mit Nutzungsalternativen, Nutzungsdauern und Folgekosten festzulegen.
Die LCC macht verschiedene Projekte miteinander
vergleichbar. Voraussetzung sind klar
definierte Vorgaben, wie z.B. die der statischen
Berechnungsmethode und der wesentlichen
Kostenfaktoren. Die Kosten gliedern
sich nach den eingangs erwähnten Phasen: |
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Investition/Reinvestition: Planung, Beschaffung,
Infrastruktur, Inbetriebnahme
etc. |
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Betrieb/Nutzung: Instandhaltung, Energieverbrauch,
Betriebsführung |
– |
Beseitigung: Rückbau, Entsorgung, bzw.
Umnutzung |
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Die (noch geringe) Praxis zeigt, dass es
tatsächlich Lösungen gibt, welche die klar
günstigsten LCC ergeben. Daneben gibt es
aber auch solche, welche sich bei veränderten
Parametern bis zur Umkehr verändern können.
Und letztlich können recht verschiedene
Lösungen zu ähnlichen LCC führen. Die
Lebenszykluskosten dürften sich bei grossen
Investitionsvorhaben in Zukunft als Entscheidungsgrundlage
durchsetzen.
Albert Leiser |
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