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Die Schweizer Wohnbevölkerung ist mit ihrer eigenen Wohnsituation
hochgradig zufrieden – dies ist eine der Kernaussagen der ersten Befragung
durch gfs.bern im Rahmen des Wohnmonitors, einer Erhebung,
welche künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus wiederholt werden soll. |
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Die Zufriedenheit bezieht sich einerseits auf
die Wohnung und Wohnsituation selbst. Über
70% der 1011 Befragten sind mit ihrer gegenwärtigen
Wohnsituation hochgradig zufrieden,
weitere 26% sind immer noch eher
zufrieden. Diese Zufriedenheit manifestiert
sich nicht nur bei den Gutverdienenden, sondern
zieht sich durch alle Einkommensklassen
hindurch.
Die grosse Mehrheit der befragten Mieter
(70%) erachtet auch das Preis-Leistungs-
Verhältnis rund um ihren Mietzins als gut.
Befragte mit tiefem Einkommen sind ähnlich
zufrieden wie Gutverdienende. Dies legt den
Schluss nahe, dass auf dem Schweizer Wohnungsmarkt
für jedes Budget ein gutes Angebot
existiert.
Die nähere Untersuchung zeigt, dass für
Wohneigentümer und Mieter ähnliche Wünsche
und Bedürfnisse im Vordergrund stehen.
Für die Mieter sind Balkon/Terrasse, gute
Lichtverhältnisse, Waschmaschine/Tumbler,
eine moderne Küche sowie ein Keller- oder
Estrichabteil wichtig. Bei den Eigentümern
kommen Geschirrspüler, Garten und genügend
Garage- und Veloabstellplätze dazu. Als
nicht wichtig erachten die Mieter beispielsweise
Rollstuhlgängigkeit, ökologische Bauweise
und flexible Grundrisse. Bei diesen Elementen
sprechen sich die befragten Mieter für einen
Verzicht aus, wenn dadurch ein günstigerer
Mietzins resultiert. Auch die Wohneigentümer
verzichten mehrheitlich lieber auf ökologische
Bauweise und geben den tieferen Kosten den
Vorrang, allerdings weniger deutlich als die
Mieter. Auch bei den Ansprüchen ans Umfeld
unterscheiden sich Mieter und Wohneigentümer
nur marginal. Zuoberst auf der
Wunschliste befinden sich Ruhe und wenig
Lärmemissionen, was für die Wohneigentümer
noch deutlich wichtiger ist. Aber auch
gute Verkehrsanschlüsse und angenehme
Nachbarschaften sind für beide Gruppen von
Bedeutung. Als klar verzichtbar werden von
der Mehrheit der Mieter die Nähe zu Schulen,
Kindergärten und Kinderspielplätzen, die
Möglichkeit für betreutes Wohnen im Alter
sowie Servicewohnungen genannt. Diese
Elemente sind bis auf die Möglichkeit für
betreutes Wohnen im Alter auch für Wohneigentümer
mehr oder weniger verzichtbar.
Während Mieter, wenn die entscheidenden
Elemente nicht mehr gegeben sind oder
so genannte Störfaktoren auftreten, ihre erhöhte
Ungebundenheit ausnutzen und einen
Wegzug als Problemlösung immer in Betracht
ziehen, harren Wohneigentümer trotz «Störfaktoren» tendenziell aus. Nur gerade Dreck
und Gestank veranlassen auch Wohneigentümer
mehrheitlich zum Wegzug. |
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Die vollumfängliche Studie kann unter
www.hev-schweiz.ch abgerufen werden. |
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