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Die zukünftige Ausrichtung der Energie- und Umweltpolitik
dominiert die aktuellen politischen Diskussionen. Das Parlament
wird in der bevorstehenden Frühjahrssession ebenso mit zahlreichen
energiepolitischen Vorlagen gefordert sein. |
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Im Gebäudebereich stellen die energetischen
Sanierungen der älteren Gebäude
eine der grössten Herausforderungen der
nächsten Jahre dar. Diese Sanierungen
müssen deshalb mit einem konstruktiven
Mix von freiwilligen Massnahmen (wie zum
Beispiel das Gebäudeprogramm der Stiftung
Klimarappen) und gesetzlichen Anreizen gefördert und unterstützt werden.
Investitionsfreundliche Rahmenbedingungen
bilden die unabdingbare Grundvoraussetzung
zur Herstellung von energieeffizienten
Liegenschaften. |
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Dazu müssen folgende Punkte beachtet
werden: |
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1. |
Energetische Sanierungen werden nur
getätigt, wenn sich die dafür nötigen
Investitionen auch durch entsprechende
Mietzinseinnahmen verzinsen lassen.
Dies bedingt eine Anerkennung energetischer
Massnahmen als Mehrwert, der
auch zu entsprechenden Mietzinsanpassungen
berechtigt.
Die von der nationalrätlichen Umweltund
Energiekommission verabschiedete
Motion «Verbesserte Überwälzung energetisch
wirksamer Massnahmen im Gebäudebereich» bildet hierzu eine wichtige
Grundlage. |
2. |
Zur Förderung von energetischen Sanierungen
braucht es zudem landesweite
klare steuerliche Anreize in Form von
voller Abzugsfähigkeit der getätigten
Investitionen. |
3. |
Der HEV Schweiz unterstützt die Umsetzung
von freiwilligen Varianten des
Gebäudeenergieausweises im Sinne eines
«Gütesiegels». Ein Obligatorium lehnt
der Verband jedoch ab, zumal die Einteilung
nach Energieeffizienzklassen für den
bestehenden Gebäudebereich mit zahlreichen
Ungenauigkeiten verbunden und
damit die Aussage der Ausweise nicht
zuverlässig ist. Der Verwaltungsaufwand
für die Ausstellung von 1,5 Millionen
Papierdokumenten würde stattdessen
besser in den Dienst konkreter energetischer
Sanierungsprogramme gestellt
werden. |
4. |
Bestehende Energiestandards aus dem
Neubaubereich können aus verschiedenen
Gründen nicht 1:1 auf den
Sanierungsbereich angewendet werden.
In der Praxis wäre die Umsetzung
bestimmter Standards technisch nicht
oder nur mit unverhältnismässigem
Aufwand möglich. Auch in diesem
Bereich ist die Vernunft der Politiker
gefragt. |
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Das Parlament ist nun aufgefordert, in
diesem Sinne ein investitionsfreundliches
Anreizsystem für den energetischen Gebäudebereich
zu schaffen und von aktionistischen
Papiertigern und weiteren kostentreibenden
Verwaltungsübungen Abstand zu
nehmen. |
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