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HEV 4/2007 Inhaltsverzeichnis
Vom Bauen

  Dank einer Fassadendämmung
das ganze Jahr ein angenehmes Wohnklima
  bau-schlau.ch  
     
     
  Im Sommer kühl – im Winter warm

Thomas Lang im Rahmen der Kampagne «bau-schlau», EnergieSchweiz
 
     
  Wer mit einer Fassadendämmung den Wert seines Eigenheims sichern will, von mehr Wohnkomfort träumt und tiefere Energiekosten wünscht, hat Fragen. «bau-schlau», die Kampagne von EnergieSchweiz für energieeffizientes Bauen und Erneuern, hilft weiter.  
     
  Eine fitte Fassade für die nächsten 30 Jahre
Eine fachgerecht erneuerte Fassade mit einer Aussendämmung hat eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren. Nach 15 bis 18 Jahren sollte als normale Unterhaltsarbeit ein Renovationsanstrich ausgeführt werden. Von Vorteil ist die Wahl einer hellen Farbe. So erwärmen sich die Oberflächen weniger stark und die Lebensdauer erhöht sich zusätzlich.
 
     
  20 cm Dämmstärke ist heute wirtschaftlich
Die Wahl der richtigen Wärmedämmstärke ist eine Güterabwägung zwischen Wirtschaftlichkeit, Gebäude-Ästhetik und Wohnambiente. Die wirtschaftliche Seite hat die ETH in einer Studie analysiert. Eine Erneuerung mit einer Wärmedämmung von 12 cm ist wirtschaftlicher, als die Fassade nur auszubessern und zu streichen. Beim heutigen Ölpreis empfiehlt die ETH/CEPE sogar Wärmedämmstärken von 16 bis 20 cm.
Den Einfluss auf die Ästhetik und das Wohnambiente kann man mit einem Karton «simulieren und erleben». Dazu den Karton mit Klebband in die Fensterumführung kleben, so dass dieser um die künftige Dämmstärke das Mauerwerk überragt. Oft findet man mit solchen einfachen Methoden kreative und unkonventionelle Lösungen: 20 cm Dämmstärke an der Ostfassade mit dem WC-Fenster und 12 cm an der Südfassade, wo man sich den Ausblick nicht «verbauen» will.
 
     
  Wand und Fenster aufeinander abstimmen
Der Stelle zwischen Fenster und Mauerwerk (Fensterleibung) muss besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Um Bauschäden zu vermeiden, empfiehlt es sich, bei massiven Konstruktionen die Fensterleibung mit 2 bis 4 cm zu dämmen. Bei Häusern mit 2-Schalen-Mauerwerk und einer Zwischendämmung von ca. 6 cm, wie sie Ende der 60er- und bis in die 80er-Jahre oft gebaut wurden, kann auf eine Dämmung der Fensterleibung verzichtet werden, wenn sehr gute Fenster eingesetzt werden (Wärmeverlust über den Rahmen höchstens 1,4 W/m2K).
 
     
  Ein Augenmerk auf den Übergang ins Erdreich
Wenn die Wärmedämmung ins Erdreich geführt wird, muss der Aussenputz so ausgeführt werden, dass keine Feuchtigkeit hinter Deckputz und Anstrich gelangt. Liegen die beheizten Räume oberhalb des Erdreichs, sind die oberen 50 cm des unbeheizten Kellerraums mitzudämmen. So verhindert man im Wohnraum kalte Füsse entlang der Wände.
 
     
  Keine Erneuerung ohne Ausreissversuch
Bei Erneuerungen wird die Wärmedämmung auf ein Mauerwerk montiert, das mehrere Jahrzehnte der Witterung ausgesetzt war. Darum den Untergrund sorgfältig reinigen und für die Montage fachgerecht vorbereiten. Mit einem Ausreissversuch klärt der Fachmann, ob die Dämmplatten mit der gewählten Montageart auch halten. In der Regel setzt man dazu 4 bis 5 Proben an, was rund 250 Franken kostet und das Risiko eines Mangels erheblich verringert.
 
     
         
  Fassadendämmung   Bauherren, die vor der Auftragserteilung mit dem Fassadenfachmann die heiklen Übergänge klären, können sich auf ein gutes Resultat freuen. Bei Fassadendämmungen empfiehlt es sich, folgende Punkte zu beachten: der Übergang ins Erdreich, die Dämmung der Sockelpartie (1), die Dämmung der Fensterleibung (2), die Lösung rund um die Fensterbank (3), der Balkon-Anschluss (4) und der Übergang von der Fassade zum Dach (5). Der Wärmebrückenkatalog, ein umfassendes Nachschlagewerk des Bundesamts für Energie, enthält wertvolle Lösungen, wie Bauteilanschlüsse richtig gelöst werden.  
     
     
  Algenverfärbung – ein Qualitätsmerkmal
Im Gegensatz zu den kleinen, geometrischen Algenbildungen (ein Hinweis auf einen möglichen Ausführungsmangel) sind grossflächige Algenverfärbungen ein Zeichen der Natur, dass das Haus gut gedämmt wurde. Denn dank der Wärmedämmung wird viel weniger «Wärme» durch die Wände nach aussen abgegeben. Dies führt zu kalten Oberflächen. Auf exponierten Fassadenstellen (Flächen, die in den kalten Nachthimmel abstrahlen und rund 3° C kühler werden als die Umgebungstemperatur) schlägt sich Tau nieder und bildet Lebensraum für Algen und Pilze. Als Folge kann sich die Fassade grossflächig verfärben.
Die EMPA St.Gallen fand bis heute keine Hinweise, dass eine Algenverfärbung eine Fassade beschädigt. Wichtig ist: Bei einem Befall sind die Algen innerhalb 5 Jahren zu entfernen. Die EMPA empfiehlt, die Fassade zuerst zu reinigen und danach mit einer biozidenen Lösung zu entkeimen. Ein Biozid-Anstrich verzögert die Algenbildung und ist alle 5 bis 7 Jahre zu erneuern. Solche Anstriche sind für den Menschen nicht gefährlich und erfüllen hohe gesetzliche Anforderungen bezüglich der biologischen Abbaubarkeit.
 
     
     
  Wenn Kletterrosen der Halt fehlt
Was tun, wenn Sie bei der Einweihung Ihres «neuen» Hauses eine schöne Kletterrose geschenkt bekommen, aber noch keine Haken in der Fassade vorgesehen haben? Bei nachträglich angebrachten Befestigungselementen darf kein Druck auf den Putz entstehen. Zudem müssen diese absolut dicht sein. Um Schäden an der Fassade durch unsachgemässe Montage zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Befestigung durch den Fassadenfachmann ausführen zu lassen.
 
 
     
  Die Bauabteilung des HEV Zürich berät Sie gerne in Fragen der Altbausanierung und begleitet Sie vom Spatenstich bis zur Bauabrechnung als Ihr Baumanager und Treuhänder.
Einfach anrufen: 044 487 18 18.
 
 
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