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HEV 5/2007 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

  Albert Leiser,
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
Wenn schon gaga,
dann nicht auf Kosten der Stadt
  Seit mehreren Jahren setzt sich der Hauseigentümerverband gegen die Verschandelung von Liegenschaften durch so genannte Graffiti ein. Dabei hat er sich stets auf das Fachwissen und die Empfehlungen des Graffitibeauftragten der Stadt Zürich stützen können und war überzeugt, in dieser Hinsicht am selben Strick zu ziehen wie die Stadt. Deren Anstrengungen tragen endlich, wenn auch langsam, Früchte. Die Taktik, die Schmierereien möglichst rasch verschwinden zu lassen, hat sich bewährt: Die Stadt präsentiert sich heute an vielen Orten wieder etwas sauberer. Umso unerfreulicher, dass ausgerechnet ein subventioniertes Kulturinstitut diese Bemühungen torpediert. Wie der Presse zu entnehmen war, hat sich nämlich das Cabaret Voltaire (das frühere Dada-Haus) für eine Aktion hergegeben, innerhalb welcher eine Reihe von Häusern versprayt wurden. Damit sollte offenbar eine Diskussion über Strassenkunst ausgelöst werden.
Dieser angeblich kulturelle Kontext macht den Aufruf zu einer Strafhandlung nicht besser und vermag diesen in keiner Weise zu entschuldigen. Auch nicht, wenn der Direktor besagten Instituts sich damit verteidigt «Nur wenn wir uns an der Grenze zur Illegalität bewegen, wird diese auch diskutiert». Die Aktion bewegte sich keineswegs «an der Grenze zur Illegalität», sondern überschritt diese klar. Spätestens seitdem in den Verfahren gegen den bekanntesten Zürcher Sprayer, Harald Nägeli, gerichtlich festgestellt wurde, dass das Verschmieren fremden Eigentums selbst dann eine strafbare Handlung darstellt, wenn die Sprayerei künstlerische Qualitäten aufweist, kann sich niemand in der Szene mit Nichtwissen entschuldigen. Man kann daher nur so reagieren, wie es die Graffitibeauftragte in begrüssenswerter Weise getan hat: den Betroffenen empfehlen, Schmierereien zu beseitigen und Strafantrag zu stellen. Der Hauseigentümerverband hat seine Anti-Graffiti-Aktion bis Ende Jahr verlängert (siehe http://www.hev-zh.ch). Eine Vorlage für die Strafanzeige kann auch dort heruntergeladen werden.
Der Schreibende verlangte letztes Jahr in einem Postulat ein schärferes Vorgehen gegen Sprayer. Nun bereitet er einen politischen Vorstoss vor, um die finanzielle Unterstützung des Dada-Hauses durch die Stadt Zürich zu überprüfen. Es geht nicht an, dass diese einerseits jährlich rund 3 Millionen in das Entfernen von Graffiti steckt und anderseits eine Institution subventioniert, welche genau solche Schmierereien fördert.

Albert Leiser
 
     
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