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HEV 7/2007 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

  Albert Leiser,
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
Trotz fehlender Entscheidungsgrundlagen:
CO2-Abgabe kommt per 2008
  Wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) Ende Juni angekündigt hat, wird die CO2- Abgabe auf Heizöl, Erdgas und Kohle per 1. Januar 2008 definitiv eingeführt. Fazit: Der Liter Heizöl verteuert sich um 3 Rappen.
Ganz überraschend kommt diese Ankündigung nicht. Dennoch erstaunen Zeitpunkt und Begründung. Gemäss Departement sind die Ziele zur Senkung der CO2-Abgabe bisher nicht erreicht worden. Dabei hat der CO2-Ausstoss bei den Brennstoffen während der letzten Jahre stetig abgenommen und befindet sich praktisch auf Zielkurs. Gegenüber 1990 war der Verbrauch nämlich um 6,2% zurückgegangen und lag damit auf 93,8%. Dass der Verbrauch ausgerechnet im milden Winter 2006 wieder auf 95,5% angestiegen sein soll, ist sachlich nicht nachvollziehbar. Die Hintergründe sind denn auch undurchsichtig. Der vom Bund ermittelte Heizölverbrauch beruht auf reinen Schätzungen, und deren Grundlagen und Berechnungsmethode werden der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben. Der Entscheid entzieht sich damit jeglicher Kontrollmöglichkeit und setzt sich dem Verdacht politischer Willkür aus.
Fraglich ist angesichts der bereits seit Jahren hohen Preise für Heizöl, ob die CO2-Abgabe überhaupt eine zusätzliche Wirkung entfalten kann. Viele Konsumenten, sprich Hauseigentümer, haben schon längst reagiert und sind auf andere Heizsysteme ausgewichen. Eines ist dagegen sicher: Die zusätzliche Erhöhung der Brennstoffpreise verteuert die Wohnkosten – und zwar sowohl der Wohneigentümer als auch der Mieter. In einem Zeitpunkt, in welchem steigende Hypothekarzinsen schon das Wohnen verteuern, ist das sehr zu bedauern.
NR Dr. Rudolf Steiner, Präsident HEV Schweiz, hat aus diesen Gründen eine Motion eingereicht, die den Bundesrat beauftragt, die heutige, fehlerhafte CO2-Emissionsstatistik zu revidieren und auf eine inhaltlich zuverlässige Basis zu stellen, die im Einklang mit dem CO2-Gesetz steht.

Albert Leiser
 
     
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