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HEV 7/2007 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

  Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich
Schweizermeister!
  Fast zehn Jahre nach der Lancierung des Qualitätslabels Minergie zeichnete der Verein Minergie den Kanton Zürich mit einem Spezial-Zertifikat aus. Mit über zwei Millionen Quadratmetern Bruttogeschossfläche und über 2000 Gebäuden im Minergie-Standard ist der Kanton Zürich mit Abstand Schweizermeister im Bauen nach Minergie. Mit Sicherheit handelt es sich dabei um ein wichtiges Instrument im Hinblick auf die Umsetzung der Energie- und Klimaziele der UNO und des Bundes.
Eine Meisterschaft zu gewinnen, ist immer eine tolle Sache. Trotzdem gibt dieser Titel Anlass zu einigen – auch kritischen – Gedanken. Nach Minergie-Standard erstellte Gebäude brauchen rund 60 Prozent weniger Energie als konventionelle Bauten. Die Mehrinvestitionen liegen bei etwa drei bis zehn Prozent. Je nach Energiepreisentwicklung lassen sich die höheren Kosten früher oder später durch niedrigere Betriebskosten amortisieren. Wachsendes Verantwortungsbewusstsein und mögliche Kosteneinsparungen veranlassen immer mehr Bauherren, sich an diesem klimaverträglichen Standard zu orientieren.
Für den Neubaubereich ist der Minergie-Massstab sicher wünschenswert. Immerhin ist darauf hinzuweisen, dass insbesondere die Zwangsbelüftung auch zu einem erhöhten Strombedarf führt.
Was den Bereich der Sanierungen anbelangt, muss der kontinuierlichen Verschärfung der Bauvorschriften differenziert begegnet werden. Immerhin soll doch eine energetische Sanierung auch effizient und wirksam sein. Zu beachten sind etwa technische Hemmnisse, indem die nachträgliche Installation eines Komfortlüftungssystems oder der Ersatz der Haustechnik in vielen Fällen, zum Beispiel aus Gründen der Architektur oder des Denkmalschutzes, objektiv unmöglich ist.
Im Sanierungsbereich sind schliesslich die Kosten unverhältnismässig höher. Insbesondere für vermietete Objekte ist die Überwälzung der Investitionen nicht garantiert, was für Eigentümer kaum sehr motivierend wirkt. Die energetische Sanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudeparks ist sicher zu fördern. Unrealistische Forderungen und Vorschriften sind aber abzulehnen – Schweizermeister hin oder her.
 
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