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So wenig sommerlich dieser Sommer war, kann der Herbst nur
noch golden werden: mit vielen Sonnenstunden, milden Temperaturen
und malerischen Herbstfarben im Garten. Denn hier gibt es jetzt
nicht nur Pflegearbeiten zu erledigen und erste Vorkehrungen für den
Winter zu treffen, jetzt darf auch noch einmal richtig genossen
werden, was der Garten im Herbst zu bieten hat. |
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Goldgelber Sonnenhut (Rudbeckia «Goldsturm»), Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) und Lampenputzergras
(Pennisetum). |
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Kein Staudenherbst ohne Herbstastern
Bereits im Spätsommer läuten die ersten
Astern den Staudenherbst ein. Sie fügen
sich harmonisch sowohl in klassische Bauerngärten
als auch in modern gestaltete,
architektonische Gärten ein. Vorreiter sind
die Raublatt-Astern (Aster novae-angliae)
Ende August.
Die Sorte «Alma Pötschke» taucht die
Beete im Garten in leuchtendes Pink, «Violetta
» macht ihrem Namen als beste violette
Sorte alle Ehre. Rosa, hellviolett und karminrot geht es auch im September bei
den Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii)
weiter. Empfehlenswert ist zum Beispiel die
Sorte «Rosa Perle». Ihre intensiv rosafarbenen
Blüten sind nicht nur im Beet ein Hingucker,
sie eignen sich auch gut für die Vase
und bringen den Herbstzauber ins Haus.
Extra lang blüht die lilafarbene Sorte «Dauerblau
». Unverzichtbar ist auch die purpurrosa
«Karminkuppel», die zirka einen Meter
hoch wird. Deutlich kleiner bleiben die Kissen-
Astern (Aster dumosus). Sie werden
nur 30 bis 40 Zentimeter hoch, bilden dafür
aber dichte Blütenteppiche, wie die ausgezeichnete
blauviolette Sorte «Zwergenhimmel» oder die bonbonfarbene «Rosenwichtel» beweisen. |
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Sonnige Begleiter
Ein perfekter Partner für Astern ist die
Kupfer-Hirse (Panicum). Ein harmonisches
Bild ergibt sich, wenn diese beiden Herbstschönheiten
nebeneinander im Beet stehen:
Die kupferroten Blattspitzen der
Hirse ragen dann über den Blütenteppich
der Astern hinaus und neigen sich elegant
zu den Seiten. Ebenso schmückend wirken
im Herbst auch das Chinaschilf
(Miscanthus) und das Lampenputzergras
(Pennisetum) mit ihren eindrucksvollen
Blütenständen. Im Beet machen sie sich gut
neben den Blütenschirmen der Fetthenne
(zum Beispiel Sedum-Hybride «Herbstfreude»), die sich ab September dunkelrosa
öffnen. Wer Gelbtöne bevorzugt, der
sollte auf den Sonnenhut (Rudbeckia
«Goldsturm») setzen. Diese goldgelbe
Staude blüht im Spätsommer wochenlang
und passt schön zur gelben Herbstfärbung
vieler Gräser. |
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Schattenfreunde
Die weissen und rosafarbenen Schalenblüten
der herbstblühenden Anemonen
(Anemone) tänzeln wie kleine Elfen im
Licht- und Schattenspiel unter Bäumen.
Hier werden sie bis zum September von den
rosaroten oder weissen Blütenpyramiden
der Prachtspiere (Astilbe) begleitet. Im September
und Oktober blüht im Halbschatten
auch der dunkel violettblaue Herbst-Eisenhut
(Aconitum). |
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Farbgefühl
Einige Stauden wissen, wie sie im Herbst
auch ohne Blüten die Aufmerksamkeit auf
sich lenken können: Bauerngartenschönheiten
wie die Bergenien (Bergenia) beispielsweise
färben ihre Blätter rot, sobald die
erste Kälte einsetzt.
Die Sorte «Eroica» leuchtet im Herbst
und Winter besonders intensiv dunkelrot.
Der Pracht-Storchschnabel (Geranium x
magnificum) färbt sich gelborange bis
rot und die Blätter der Gold-Wolfsmilch
(Euphorbia polychroma) leuchten im Herbst
kräftig orangefarben. |
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