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Tiefere Energiekosten? Kein Problem!
* Claudia Kaspar |
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Energiekosten machen einen grossen Teil eines Haushaltsbudgets
aus. Das muss nicht sein. Ohne teure Investitionen, mit kleinen Optimierungsmassnahmen
lässt sich viel Geld sparen. «bau-schlau»,
die Kampagne von EnergieSchweiz für energieeffizientes Bauen und
Modernisieren, gibt einfache und wirksame Energiespar-Tipps.
Der angenehme Nebeneffekt: mehr Wohnkomfort und Lebensqualität. |
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Irgendwie ist es ungemütlich im Haus:
Durchs Fenster ziehts, vom Keller her
kriecht Kälte herauf, die Duschbrause ist
verkalkt. Mal ist es zu warm, mal zu kalt,
und die Heizkosten scheinen auch immer
nur zu steigen. Was tun? Die gute Nachricht:
Ohne grosse Investitionen ist es möglich,
mehr Behaglichkeit und Komfort ins
Haus zu bringen und die Energiekosten
erheblich zu senken. Wie das? Kommen Sie
mit auf einen Energiespar-Trip durchs Haus. |
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Heizraum, Keller, Garage
Beginnen wir unseren Rundgang ganz
unten, in den ungeheizten Räumen. Im Keller
und in der Garage geht durch ungedämmte
Heiz- und Warmwasser-Leitungen
viel Wärme verloren. Diese Leitungen kann
man einfach mit Dämmmaterial einpacken.
Das lohnt sich: Die Materialkosten für die
Wärmedämmung sind in nur zwei Jahren
amortisiert. Oft dringt von unten unangenehme
Kälte in die Wohnräume, der Komfort
leidet. Mit angedübelten oder aufgeklebten
Dämmplatten lässt sich die Decke
des Kellers dämmen.
Prüfen Sie die Temperatur Ihres Warmwassers
am Thermostaten des Boilers. Ist es heisser als 60 Grad kann eine Fachperson
die Einstellung neu justieren. Eine Maximal-
Temperatur von 60 Grad, spart nicht nur
Energie, sondern reduziert auch die Kalkablagerungen.
Im Endeffekt bedeutet dies:
tiefere Unterhaltskosten, bessere Werterhaltung
und längere Lebensdauer. |
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Bad, Küche, Waschraum
Wer geniesst nicht morgens eine erfrischende
Dusche, freut sich abends auf den
leckeren Braten aus dem Ofen oder rückt
mal wieder den Wäschebergen zu Leibe?
Setzen wir also unseren Rundgang fort
durch Bad, Küche und Waschraum. |
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160 Liter Wasser brauchen Herr und
Frau Schweizer durchschnittlich pro Tag,
52 Liter allein für Dusche, Bad und zur
Körperpflege am Waschtisch. In einem
durchschnittlichen Haushalt frisst das
Warmwasser mehr Energie als die Beleuchtung
und alle elektrischen Geräte
zusammen. Und in modernen, wärmegedämmten
Bauten macht das Warmwasser
gut 50 Prozent des Energieverbrauchs aus. Deshalb gilt: Durchflussbegrenzer am Lavabo
montieren, alte, verkalkte Duschbrausen
durch moderne Sparbrausen ersetzen. |
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Achten Sie beim Kauf eines Elektrogeräts (eines
neuen Backofens, einer Waschmaschine …) auf
die Energie-Etikette. |
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Sie lassen bis zur Hälfte weniger Wasser
durchfliessen, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.
Und falls Sie Ihre alten
Dusch- oder Lavabo-Armaturen ersetzen,
gibt es eine breite Palette an Armaturen
mit moderner Spartechnologie: Thermostatmischer,
Einhebelmischer mit Mengenbremse
oder Armaturen mit infrarot- beziehungsweise sensorgesteuerter Selbstschlusstechnik.
Zahlreiche Hersteller rüsten ihre Lavabo-
Armaturen zudem serienmässig mit Durchflussbegrenzung
aus. Die Wasser- und
Energiekosten lassen sich so um 30 bis
40 Prozent reduzieren. Ein Beispiel: Eine
vierköpfige Familie entlastet ihr Portemonnaie
um bis zu 340 Franken im Jahr.
Sparbrausen und -armaturen gibt es beim
Fachhandel oder bei den Grossverteilern;
sie tragen das offizielle Label von Energie
Schweiz, «Energy». |
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Ist Ihre Waschmaschine oder Ihr
Backofen in die Jahre gekommen, planen
Sie den Kauf eines Tiefkühlschranks? Dann
achten Sie auf die Energie-Etikette von
Energie Schweiz. Sie zeigt den Energieverbrauch
auf einer Skala von A bis G.
A-Geräte verbrauchen gut 30% weniger
Strom als D-Geräte. Bis zu 50 Prozent weniger
Energie brauchen die neuen Kühl- und
Gefriergeräte der Effizienzklasse A+ und
A++. Berücksichtigt man ihre Lebensdauer,
so lassen sich ca. 600 Franken Stromkosten
sparen. Der Vergleich lohnt sich nicht nur
wegen der Stromkosten: Geräte mit A, A+
oder A++ sind meistens auch von höherer
Qualität und leben länger. |
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Duscharmaturen mit moderner Spartechnologie:
Die Wasser- und Energiekosten lassen sich bis
um 40% reduzieren. |
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Wohnen, Schlafen, Arbeiten
Einen Grossteil unserer Zeit verbringen
wir im Wohn-, Schlaf- oder Arbeitszimmer.
Da soll es gemütlich sein; frieren, um Heizkosten
zu sparen? Nein danke. Müssen Sie
auch nicht, denn es gibt einige einfache
Verhaltensregeln, um den Brennstoffverbrauch
der Heizung auf Sparflamme zu setzen.
Ein Überblick: |
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Dichten Sie Fenster und Türen mit Dichtungsstreifen
ab. Und Sie verbrauchen
ca. 100 Liter Heizöl weniger. |
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Passen Sie die Betriebszeiten der Heizung
Ihren Lebensgewohnheiten an
(Reduzierbetrieb vor dem Schlafen und
während der Abwesenheiten). |
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Installieren Sie Thermostatventile. Sie
halten die Temperatur auf gewünschtem
Niveau. Das steigert den Komfort
und senkt den Verbrauch bis zu 20 Prozent. |
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Passen Sie die Raumtemperatur in jedem
Zimmer den Bedürfnissen an. Als Richtwerte
gelten: Wohnraum: 20–23 Grad,
Schlafzimmer: 18 Grad. |
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Entfernen Sie Möbel, Abdeckungen oder
lange Vorhänge vor den Heizkörpern; sie
halten die Wärme vom freien Zirkulieren
ab. |
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Heizen Sie im Winter nicht zum offenen
Fenster hinaus. Öffnen Sie gleichzeitig
mehrere Fenster (Querlüften). Vermeiden
Sie stundenlanges Kippfenster-Lüften.
Denn das «kostet» Sie rund 200
Liter Heizöl. |
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• Falls Sie in die Ferien fahren: Heizen Sie
kein leeres Haus, sondern aktivieren Sie
eine Stunde vor der Abreise das Ferienprogramm
und stellen Sie auf Reduzierbetrieb.
Das lohnt sich bereits bei Weekend-
Reisen. |
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Sparen lässt sich auch bei den insgesamt
12 Millionen Lampen und Leuchten, die in unseren Stuben brennen und 950
Millionen Kilowatt-Stunden (kWh) verbrauchen.
Mit Energie-effizienten Lampen
und Leuchten sind es rund ein Drittel
weniger oder umgerechnet pro Lampe
130 Franken, die Sie an Stromkosten sparen.
Zwar sind Sparlampen einiges teurer
als Glühlampen. Doch sie leben bis zu acht
Mal länger.
Zu einem wahren Stromfresser haben
sich die vielen Klein-Elektrogeräte entwickelt,
die den ganzen Tag laufen. «Standby» von TV, Video, Computer oder der Kaffeemaschine
braucht heute so viel Strom
wie 200 000 Haushalte. Schalten Sie diese
heimlichen Stromfresser aus und sparen
rund 80 Franken pro Jahr. Und Kleingeräte
wie Luftbefeuchter oder Ladegeräte für
Akkus sollten nur bei Bedarf eingeschaltet
sein. |
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Estrich
Unser Energiespar-Rundgang ist zuoberst,
im Estrich, angelangt. Auch hier
bringt eine einfache Sparmassnahme Erfolg:
Die Isolation des Estrichbodens mit Wärmedämmplatten.
Und wenn Sie darauf achten,
dass die Tür zu den Wohnräumen dicht ist,
sparen Sie Heizkosten und die Wohnräume
kühlen weniger aus. |
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CO2-Abgabe auf Heizöl ab 2008
* Paco Oliver
Die Preise für Heizöl bewegen sich seit längerem auf extrem hohem Niveau. Hauseigentümer,
insbesondere Bauherren, machen sich daher mehr Gedanken denn je, wie sie
bei den Heizkosten sparen könnten. Eine Sensibilisierung für dieses Thema erübrigt sich.
Dennoch wird, wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
(UVEK) im Frühsommer ankündigte, die CO2-Abgabe auf Brennstoffen (Heizöl, Erdgas,
Kohle) per 1. Januar 2008 eingeführt.
Aussagen über die weitere Entwicklung der Heizölpreise sind nicht viel zuverlässiger als
das Lesen von Kaffeesatz. Sicher ist eigentlich nur, dass in absehbarer Zeit nicht mit einer
Rückkehr zu günstigen Preisen gerechnet werden darf und dass die CO2-Abgabe den
Liter Heizöl ab dem 1. Januar um weitere 3 Rappen verteuern wird. Bleibt nur zu hoffen,
dass der bevorstehende Winter so mild verläuft wie die letzten. |
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* lic. iur., Redaktor «Zürcher Hauseigentümer» |
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