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HEV 1/2008 Inhaltsverzeichnis
Sicherheit

     
  Auch Einbrecher geniessen Ihre Ferien
* Thomas Ammann
 
     
  Auch dieses Jahr werden wieder einige aus ihren wohlverdienten Ferien zurückkehren – und gleich mit dem Aufräumen der Wohnung beginnen können – Einbruch! Dabei hätte die Gefahr eines Einbruchs mit einigen wenigen, einfachen Massnahmen stark reduziert werden können. Einbrecher fühlen sich nämlich vor allem dort regelrecht eingeladen, wo die Abwesenheit der Bewohner erkennbar ist und wo mangelhafte Sicherheitssysteme den Zugang erleichtern.  
     
  Da mit einem Einbruch nebst dem Verlust materieller Werte auch Ärger und weitere Umtriebe verbunden sind, ist ein gewisser Selbstschutz für Haus- und Wohnungseigentümer – aber auch für Mieter – unumgänglich. Ein frei stehendes Einfamilienhaus ausserhalb des Siedlungsgebietes bietet natürlich andere Probleme als ein Reiheneinfamilienhaus mit gut überblickbarem Zugang oder eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. In jedem Fall ist es aber von Vorteil, wenn die Nachbarn informiert sind und sich zu periodischen Kontrollgängen und zum Leeren der Briefkästen, die eine Abwesenheit am deutlichsten anzeigen, bereit erklären.  
     
  Mechanische Sicherung
Bei der Einbruchverhütung gilt das erste Augenmerk der mechanischen Sicherung der eigenen vier Wände. Eine gute Schliessanlage ist dazu die beste Voraussetzung. Die mit einem technisch ausgefeilten Sicherheitsschloss versehene Eingangstür nützt allerdings wenig, wenn nicht gleichzeitig auch die lottrige Kellertür erneuert oder das alte Schloss des Nebeneingangs ersetzt worden ist. Einfach anzubringen und dennoch wirkungsvoll sind beispielsweise Zusatzschlösser oder Sicherheitsrosetten. Letztere verhindern, dass vorstehende Schliesszylinder abgewürgt werden. Bei ebenerdigen Fenstern können abschliessbare Fenstergriffe angebracht werden.
 
     
  Alarmanlagen
Alarmanlagen können vor allem bei frei stehenden Häusern gute Dienste leisten. Sie ersetzen aber die Erschwerung des Zutritts grundsätzlich nicht, sondern melden nur, dass sich jemand am Haus zu schaffen macht, oder dass jemand bereits eingedrungen ist. Im Falle eines Alarms muss deshalb festgelegt sein, wer bei Abwesenheit des Bewohners die Polizei alarmiert. Ein Problem sind Fehlalarme, ausgelöst beispielsweise durch Haustiere. Ein wiederholter grundloser Alarm verärgert nur die Nachbarn.
 
     
  Einfache Verhaltensweisen
Um Einbrecher abzuhalten, muss man sein Haus nicht in eine Festung verwandeln. In der Regel genügen bereits einfache Vorkehrungen und Verhaltensweisen.
 
     
     
  Der Hauseigentümerverband Schweiz ruft einige elementare Vorsichtsmassnahmen für die Ferien in Erinnerung:  
 
Alle Aussentüren mit zuverlässigen Schliesssystemen ganztägig verschlossen halten.
Nachbarn oder andere Hausbewohner über die Abwesenheit informieren.
Die Abwesenheit nicht durch überfüllten Briefkasten anzeigen.
Keine Mitteilung an der Haustür oder auf dem Telefonbeantworter hinterlassen.
Verdächtige Personen im Quartier ansprechen.
Den Briefkasten leeren oder die Post zurückbehalten lassen.
Alle Fenster und Türen – auch Oberlichter – schliessen.
Durch eine Vertrauensperson oder eine Bewachungsgesellschaft nicht nur die Pflanzen und Haustiere besorgen, sondern auch Fensterläden öffnen und schliessen, vielleicht sogar periodisch das Licht ein- und ausschalten lassen.
Mit einem oder mehreren Timern periodisch das Licht ein- und ausschalten.
Keine Geldbeträge oder Wertsachen zu Hause aufbewahren.
 
 
     
  * dipl. Architekt FH, HEV Schweiz  
 
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