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HEV 2/2008 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

Hans Egloff   Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich
Ein Orden für den Preisüberwacher
  Nachdem der HEV Kanton Zürich bereits vor einigen Jahren eine Studie über die auf dem Wohn- und Grundeigentum lastenden Gebühren und Abgaben erstellt hatte, machte der HEV Schweiz im Sommer 2006 eigene Erhebungen und stellte diese einer breiten Öffentlichkeit vor. Die Resonanz war erfreulich, sämtliche Medien berichteten darüber. Weniger erfreulich waren hingegen die Resultate der Studie. So wird für identische Leistungen des Staates je nach Wohnort ein Vielfaches des Vergleichswertes erhoben.
Unser Verband gibt den Kampf gegen die Gebühren-Willkür nicht auf. Beharrlich fordern wir mehr Transparenz im Gebühren- Dschungel, die Reduktion von deutlich überhöhten Gebühren und vor allem deren demokratische Überprüfbarkeit. Dadurch würde endlich gewährleistet, dass der Bürger nicht übermässig zur Kasse gebeten wird.
Seit einigen Monaten haben wir im Preisüberwacher einen willkommenen Mitstreiter gefunden. Einigen Gemeinden hat er bereits Empfehlungen zur Senkung ihrer Gebühren abgegeben. So empfahl er der Stadt Zürich vor einiger Zeit, die Gebühren für Abwasser um 20 Prozent zu reduzieren. Obwohl Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) 200 Millionen Franken an Reserven und Rückstellungen ausweist, weigerte sich der Zürcher Stadtrat vorerst, die Abwassergebühren zu senken.
Zugegeben, das Senkungspotenzial beträgt lediglich rund 20 Franken jährlich pro Haushalt. Der Umgang der Stadt Zürich mit den Gebührengeldern ist aber trotzdem völlig inakzeptabel. Die Gebührenhöhe bzw. deren Festsetzung ist in einschlägigen Gesetzen und Verordnungen geregelt. Die Abwassergebühren sind schon lange nicht mehr nur kostendeckend, sondern deutlich «kostenübertreffend».
Es brauchte ein entschlossenes Nachhaken des Preisüberwachers, das Säbelrasseln unseres Verbandes und mehrere Vorstösse im Zürcher Gemeinderat (Legislative) – u.a. durch unseren Verbandsdirektor Albert Leiser –, bis der Stadtrat wenigstens halbherzig einlenkte.
Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Rücktritt des Preisüberwachers haben die Medien ihm allein einen Orden für seinen Kampf gegen das Anhäufen von Gebühren auf Vorrat und staatliche Abzockerei ans Revers geheftet. Erfolg hat bekanntlich viele Väter. Entscheidend ist, dass die Gemeinden ihre Gebührenstrukturen überprüfen und anpassen. Dass der Preisüberwacher als Einziger die Lorbeeren erntet, ist dabei fast egal.
 
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