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In der Stadt Zürich gibt es gegen
2000 Innen- und Hinterhöfe. Sie nehmen
mehr als 25% des gesamten Stadtraums
ein. In vielen Siedlungen und Randbauten
finden wir attraktive Höfe, die Jung und Alt
zum Aufenthalt im Freien einladen und den
tagsüber oft lärmgeplagten Anwohnern in
den stets wärmer
werdenden Sommernächten
auch bei
geöffneten Fenstern
eine ungestörte
Nachtruhe ermöglichen.
Dass es auch
andere gibt, sei nicht
verschwiegen. Gerade
in den zentrumsnahen
Quartieren
sind seit den 50er
Jahren viele in Parkplätze
umgewandelt
worden. Dort sind
diese lebenswichtigen
Freiräume für die zunehmend multikulturell
zusammengesetzte Anwohnerschaft
als guter Boden für direkte persönliche
Kontakte weitgehend verloren. Nicht
zuletzt an diesem Mangel kann Integration
scheitern. Wer sich nicht kennt, bringt
weniger Verständnis für einander auf.
In dieser Situation möchte der Hofgesangsverein
einen Denkanstoss geben,
einen Impuls zur Gestaltung der Höfe als
Begegnungsorte. Eigentümer- und Anwohnerschaft
werden ermuntert, gemeinsam
Wege zu suchen, wie aus tristen Abstellflächen
Wohnhöfe, Spielhöfe, Ruhehöfe, Traumhöfe, Naturhöfe werden oder zumindest
einen Schritt darauf zu gemacht werden
könnte. Allein schon der bewusste
Umgang mit der gemeinsamen Nutzung
kann sich positiv auswirken auf nachbarschaftliche
Beziehungen, auf die Identität
als Teilhaber an einem gemeinsamen Gut.
Ab Mitte Mai werden 75 begeisterte
Chöre 150 Höfe erklingen lassen. Damit
wollen sie insbesondere der noch nicht
konzerterprobten Stadtbevölkerung die
grosse Vielfalt des Chorschaffens in
Zürich bekannt machen. Anderseits soll
aber auch der gesellschaftlichen Vereinzelung
und Desintegration etwas entgegengehalten
werden. Zum Abschluss wird am
6. Juni der 400-köpfige Hofgesangschor
mit seinen Gesängen den Zeughaushof
erfüllen.
Die Veranstaltungen stehen unter dem
Patronat der Stadt Zürich. |
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Detail-Info und Gesamtprogramm unter: www.hofgesang.ch |
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