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HEV 7/2008 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

  Albert Leiser,
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
Ausgewogene Stadtzürcher
Wohnungspolitik
  Dass die Bewertung von Liegenschaften ein leidiges Thema sein kann, weiss niemand besser als die Hauseigentümer. Sie haben über die Jahre oft steuerliche Neu-, sprich Höherbewertungen über sich ergehen lassen müssen. Die Linke hat dazu stets heftig applaudiert. Nun, da die Stadt einer Aufforderung des Kantons folgend die Werte ihrer Wohnliegenschaften im Finanzvermögen dem effektiven Wert annähert, reagiert dieselbe Linke eigenartigerweise aber mit Buhrufen. Sind denn städtische Liegenschaften weniger im Wert gestiegen als private? Natürlich nicht.
Es ist unbestritten, in Zürich braucht es auch günstige Wohnungen. Stadt- und Gemeinderat haben daher zu einer Wohnungspolitik gefunden, welche ein grosses Angebot an genossenschaftlichen und städtischen Wohnungen gewährleistet. Dieses bildet einen ausgewogenen Mix aus genossenschaftlich selbsttragendem einerseits und am Markt orientiertem Wohnungsbau anderseits. Die Mieten werden nach Rechnungsmodellen festgelegt, die sicherstellen, dass sie nicht überhöht ausfallen. Es ist allgemein bekannt, und immer wieder statistisch untermauert, dass genossenschaftliche und städtische Wohnungen nicht unerheblich günstiger sind als private. Die Neubewertung, die übrigens noch lange nicht zum Marktwert führt, da die Landwertsteigerungen nicht berücksichtigt sind, wird die Berechnungsgrundlagen ändern und Mietzinsanpassungen auslösen. Das sollte eigentlich niemanden erstaunen, da die Mieten teilweise weit unter dem Ortsüblichen liegen. Auch nach dem Aufschlag wird sicher keiner der betroffenen Mieter mehr zahlen als einer in einer vergleichbaren privaten Wohnung. Im Gegenteil.
Wichtig ist Transparenz. Was lässt sich Zürich seine Wohnungspolitik kosten? Das lässt sich nur korrekt berechnen, wenn die Liegenschaften zu einem wirtschaftlich vertretbaren Wert eingesetzt werden. Das war bisher nicht der Fall und daraus resultierten versteckte Subventionierungen. Anders kann der Verzicht auf einen einigermassen marktkonformen Ertrag nicht bezeichnet werden. Die Stadt Zürich bleibt auch nach den angekündigten Mietzinsanpassungen eine sehr gute Vermieterin. Eine Gewinn- oder Ertragsmaximierung steht nicht zur Debatte. Der Bürger hat aber einen Anspruch darauf, zu wissen, wie er wen mit seinen Steuern subventioniert. Denn bei weitem nicht jeder Mieter einer städtischen Wohnung ist auf die Begünstigung angewiesen.

Albert Leiser
 
     
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