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Die Seite des Geschäftsleiters |
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Albert Leiser,
Direktor
Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich |
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Mit dem Kopf durch die Wand? |
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Hatten Sie schon einmal das Gefühl, in
der Stadt gebe es viel zu viele Parkplätze?
Meistens trifft doch eher das Gegenteil zu.
Zugegeben, wenn man keinen sucht, insbesondere
wenn man das Auto nach langer
Suche endlich verzweifelt irgendwo weit
weg abgestellt hat, sieht man plötzlich überall
freie Parkplätze. Aber auch nur genau so
lange, bis man wieder einen sucht. So muss
es zwei Zürcher Gemeinderäten gehen, die
höchstwahrscheinlich nie einen Parkplatz
suchen. Sie fordern in einer Motion den
Abbau des «in der Stadt Zürich festzustellenden
Parkplatz-Überhangs». Ihrer Ansicht
nach besteht in der Stadt Zürich «aus Zeiten,
als private Parkplätze noch im Übermass
erstellt wurden, ein grosser Überhang
an Parkplätzen», welcher «oft zu einer
nicht bestimmungsgemässen Nutzung»
verleitet. Nicht ganz klar ist mir, was damit
gemeint sein könnte. Wie kann man einen
Parkplatz «nicht bestimmungsgemäss» nutzen?
Das müsste wohl bedeuten, dass man
etwas anderes als ein Fahrzeug darauf
abstellt. Das können die Motionäre aber
nicht meinen, denn die von ihnen beanstandete
Nutzung ist «verbunden mit einer
übermässigen Umwelt- und Strassenbelastung». Das weist doch eher darauf hin, dass
die Parkplätze genau dafür benutzt werden,
wozu sie bestimmt sind, nämlich zum Parkieren
von Personenwagen.
Wie dem auch sei, den Motionären sind
diese Parkplätze ein Dorn im Auge, weswegen
der Stadtrat gefälligst dafür besorgt
sein soll, dass sie verschwinden. Vielleicht
haben sie vergessen, dass die Stadt Zürich
bereits eine Teilrevision ihrer Parkplatzverordnung
(PPV), welche ähnliche Ziele verfolgt,
momentan sistiert hat. Die zuständige Kommission beschloss abzuwarten, bis der
Kanton seine kleine Baugesetz-Revision
(PBG) durchgezogen hat, um danach zu
prüfen, was in der Stadt überhaupt möglich
ist. In der City und in citynahen Gebieten
hat nämlich der sogenannte historische
Kompromiss die öffentlichen Parkplätze auf
dem Stand von 1990 eingefroren. Im Übrigen
gilt die erwähnte Parkplatzverordnung,
welche sich in Revision befindet.
Es bleibt eigentlich nur zu wiederholen,
was ich schon vor einem guten Jahr an dieser
Stelle schrieb: Investoren werden nicht
mehr Parkplätze erstellen, als sie vermieten
können. Sollte je ein «Parkplatzüberhang»
entstehen, wird der Markt automatisch
dafür sorgen, dass der Platz wirtschaftlich
sinnvoller genutzt wird und die überzähligen
Parkplätze werden verschwinden.
Albert Leiser |
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