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Aus dem Kantonalverband |
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Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich |
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Sozialschädlichkeit von Sprayereien
von fast allen erkannt! |
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In der Oktober-Ausgabe des vergangenen
Jahres hatte ich mich darüber enerviert,
dass die Baudirektion des Kantons
Zürich die Sprayereien von Harald Naegeli
als erhaltenswerte Kunst und Zeitdokument
restaurieren und konservieren will.
Dafür werden rund 1000 Franken ausgegeben.
Den Vogel abgeschossen hatte aber
Gabriele Rohrer von der Baudirektion in
einem Interview mit dem «Tagblatt der
Stadt Zürich». Sie hielt es für sicher möglich,
dass sich dadurch einige illegale
Sprayer zusätzlich animiert fühlen. Sie
persönlich habe grundsätzlich Freude an
Sprayzeichnungen und könne verstehen,
wenn Betonmauern besprayt werden und
damit Protest ausgedrückt werde.
Ganz anders sehen das offenbar auch
unsere Gerichte. Mit zwei Kollegen hatte
ein 20-Jähriger mindestens 33 Liegenschaften
versprayt und dabei einen Sachschaden
von 90 000 Franken angerichtet. Das
Bezirksgericht und danach das Obergericht
verurteilten ihn zu einer zweimonatigen
Gefängnisstrafe. Die Richter sprachen
dabei nicht nur von einem «gedankenlosen
Tun» oder von «Verunstaltungen». Weit
schlimmer sei die «ausserordentliche Sozialschädlichkeit
von Graffiti und anderen
Schmierereien». Es sei allgemein bekannt,
«dass Angst und Unsicherheit der Bevölkerung
einen engen Zusammenhang mit
Unrat und Sprayereien im öffentlichen
Raum» hätten. Von diesen gehe eine «Signalwirkung» mit folgender Botschaft aus:
«Da ist eine Zone, wo man verbotene
Dinge tun kann, und niemand tut etwas.» Graffiti und ähnliche Schmierereien stellten
somit «mehr als eine blosse Verschandelung
des öffentlichen Raums dar. Sie sind
vielmehr eine der wesentlichen Ursachen,
welche zur Verslumung ganzer Quartiere»
führten.
Im Rahmen der Aktion «Schöns Züri»
des Sozialdepartements der Stadt Zürich
sind offenbar Sozialhilfebeziehende und
vorläufig aufgenommene Asylsuchende
täglich im Einsatz und befreien Schaltkästen
und Fassaden öffentlicher Gebäude
von Schmierereien und Plakaten.
Den Darlegungen der Gerichte ist nichts
hinzuzufügen. Die Aktionen der Stadt
Zürich sind lobend zu erwähnen. Bei Frau
Rohrer von der Baudirektion des Kantons
Zürich will ich die Hoffnung noch nicht
ganz aufgeben! |
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