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HEV 1/2006 Inhaltsverzeichnis
Unser Garten

     
  Wenn… (Teil 2)
* Barbara Scalabrin-Laube
 
     
  Das letzte Jahr beendeten wir mit einer ganzen Batterie von Fragen. Vielleicht haben Sie über das Jahresende die Antworten darauf gefunden. Jedenfalls möchten wir Sie in Sachen Gartenplanung nicht in der Luft hängen lassen und drucken daher auch noch den 2. Teil ab.  
     
  Sind diese Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet, kann ich an meiner Planung weiterarbeiten. Ein nächster Schritt ist zu tun: Ich muss mich für einen Plan entscheiden. Meist ist dies ganz einfach, weil sich im Verlauf der Arbeit eine Variante ganz klar als die richtige herausstellt.
Am Schluss dieser Phase liegt ein Plan mit den «Bones», d.h. dem Grundgerüst des Gartens, vor. Nun darf «möbliert» werden, ein Schritt, der nicht ganz einfach ist, denn Sie wissen ja, wenn ich beispielsweise Stilmöbel, Designermöbel oder Stücke vom Flohmarkt verwende, verändert sich meine Wohnatmosphäre entscheidend. Genauso ist es auch in meiner «Gartenwohnung». Ich stelle mir deshalb etwa folgende Fragen:
 
 
Soll der Garten mit einer Mauer, mit einer freien Hecke, mit einer Holzwand, einem Lattenzaun oder einer geschnittenen Hecke umgeben werden?
Wie werden die Wege und Plätze belegt? – Holzschnitzel, Verbundsteine, Granitplatten, Kies, Rasen usw. kommen in Frage.
Sollen Tore, Bögen und eine Pergola aus Holz, rostendem Eisen, Chromstahl, bemaltem Holz usw. gebaut werden?
Welche Bäume und Sträucher wähle ich als Solitärgehölze aus?
Soll eine Skulptur als Blickfang dienen?
Wo brauchen wir Wasseranschlüsse?
Ist eine Beleuchtung erwünscht, eine Pumpe für ein Wasserspiel? Müssen Kabel verlegt werden?
Welche Rolle spielen die Gartenmöbel?
Sollen sie sich unterordnen oder Schmuckstücke sein? Wo stehen sie im Winter?
Werden Kübelpflanzen und Tröge verwendet?
Wenn ja, wo werden diese überwintert?
Ist ein Pavillon geplant? Wieder stellt sich die Frage nach dem Material.
Ziehe ich ein bestimmtes Farbschema vor?
 
     
 
Das Border als formaler Teil.
 
     
  Sind alle diese Fragen geklärt, kommt für die meisten Gartenbesitzerinnen und -besitzer der schönste Teil der Arbeit: die Bepflanzung der einzelnen Gartenzimmer. In diesem Stadium der Planung habe ich die Frage nach der Bodenbeschaffenheit (sauer, lehmig, kalkig, sandig, durchlässig, humos usw.) beantwortet und bin mir über die Standorte (sonnig, halbschattig, schattig, feucht, trocken usw.) im Klaren.
Deshalb kann ich mich lustvoll hinsetzen, meine verschiedenen Wunschzettel zusammensuchen, in Enzyklopädien blättern und Kataloge studieren. Daraus entsteht meine Pflanzenliste, die Grundlage für den Pflanzplan (siehe meinen Artikel «Vom Stricken im Garten» HEV 8/2003).
 
      Selbstverständlich ist die Erstellung des Pflanzplans eine weitere anspruchsvolle Arbeit, aber mich tröstet der Gedanke daran, dass Pflanzen flexibel sind und sich die meisten umplatzieren lassen. Wenn in einem Garten zudem die Struktur stimmt, kann er eine Fülle von Pflanzen fassen. Die Fülle darf sogar ab und zu überborden, da sie von der Ordnung (wenn nicht von der Gärtnerin!) in Schach gehalten wird.
Sie haben es bestimmt bemerkt, dass ich zwei entscheidende Fragen nicht gestellt habe, nämlich die Fragen nach dem finanziellen Rahmen und dem zeitlichen Aufwand für die Pflege. Diese müssten wohl am Anfang stehen, aber wer weiss, vielleicht werden Träume nur dann annähernd wahr, wenn sie grenzenlos geträumt werden!
Zum Schluss bleibt mir das Wörtchen «wenn». Ja, wenn ich nochmals einen Garten anlegen könnte, dann…
 
 
Der naturnahe Garten.
   
     
  * Cottage Garden, 8453 Alten  
     
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