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Aufgrund der schrittweisen Senkung
der Leitzinsen durch die Schweizerische
Nationalbank (SNB) um insgesamt 1,5%
senkte die ZKB am 25. November den
Richtsatz für variabel verzinsliche Hypothekardarlehen
auf den Rekordtiefstand von
2,5%. So tief lag dieser Zinsfuss noch nie
(vgl. Grafik). Für Neudarlehen gilt die Zinssenkung
ab sofort, für bestehende Darlehen
ab 1. März 2009.
Der Hauseigentümerverband hatte eine
Senkung der Hypothekarzinsen umgehend
nach dem ersten Schritt der SNB gefordert
und begrüsst das Vorgehen der ZKB.
Im Unterschied zu früheren Hypothekarzinsänderungen
der ZKB haben ihre
jetzigen Zinsreduktionen keinen direkten
Einfluss auf die Mieten. Seit 1.1.08 ist nämlich
für die Mietzinsgestaltung nach
der relativen Methode ein für die
ganze Schweiz geltender, vom Eidgenössischen
Volkswirtschaftsdepartement
(EVD) festgelegter Referenzzinssatz
massgebend (vgl. Seite 803)
und HEV 6/08).
Dieser wurde im September zum
ersten Mal ermittelt und war fürs Erste identisch mit demjenigen der ZKB.
Diese Übereinstimmung ist nun zu Ende.
Der Referenzzinssatz wird nämlich jeweils
per Quartalsende berechnet. Die Banken
haben den Gesamtbetrag der an diesem
Stichtag bilanzierten Hypothekarforderungen
zu melden. Aufgrund dieses Zahlenmaterials
berechnet die SNB im Auftrag des
Bundesamtes für Wohnungswesen den
Durchschnittssatz.
Der am 1. Dezember veröffentlichte
Referenzzinssatz spiegelt die Zinssituation
vom 30. September 2008 wider – also
vor den massiven Zinssenkungen. Die
seitherigen Hypothekarzinssenkungen werden
sich frühestens im Referenzzinssatz
vom kommenden März bemerkbar
machen. |
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ZKB: variabler Hypothekarzins
EVD: Referenzzinssatz
SNB: Leitzins |
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ZKB: variabler Hypothekarzins
EVD: Referenzzinssatz |
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